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Lesen mit Hund (Daniela Mirter)

Früh am Morgen, wenn ich meiner Hündin das rote Halstuch mit der Aufschrift „Momo im Einsatz“ umlege, weiß sie sofort, dass es nun gleich zur Schule geht und unser gemeinsamer Dienst beginnt. 

Sobald wir das Schulhaus betreten, springt sie schon „freudewedelnd“ durch die Gänge. Klar – irgendwer begegnet uns dort immer und schenkt ihr kurze Streicheleinheiten! 

Momo ist seit ein paar Jahren der Schulhund und neuerdings auch Lesehund an der Carl-Orff-Schule in Dießen am Ammersee.

Jeden Montag und Donnerstag begleitet sie mich in meinem regulären Unterricht. Während ich meiner Lehrtätigkeit nachgehe, wird sie meist von den Kindern gestreichelt oder sie sucht sich ein bequemes Plätzchen zwischen Füßen und Schultaschen, um ein kurzes Nickerchen zu machen.

Nach der Schulpause beginnen die ehrenamtlichen Lesehundestunden, in denen nun Momo der Hauptakteur ist. Dabei darf der/die Vorlesende zusammen mit ihr auf dem Sofa sitzen. Schließlich soll es an Gemütlichkeit auch nicht fehlen. 

Nach einer kurzen Begrüßungs- und Streichelphase geht es dann schon los. Der Junge/das Mädchen liest meiner Fellnase eine Geschichte vor, meist aus einem selbst gewählten Buch. Wer Momo kennt, weiß, dass sie das Beisammensein mit den Kindern besonders genießt. Sie ist ein „Kampfschmuser“, die auch gerne mal ein „Dauergraulen“ einfordert! Aber bisher ist noch keiner an dieser Herausforderung gescheitert!

Zum Abschluss zeigt Momo gerne noch ein paar Tricks, die sogleich mit Applaus und ein paar Leckerchen belohnt werden. 

Die Kinder kommen sehr gerne zur Lesestunde. Sie freuen sich lange im Voraus auf ihre besonders intensive Zeit mit dem Lesehund. Es bleibt für sie ein schönes und unvergessliches Erlebnis. Gerade in der aktuellen Lage ist es wichtig, dass es viele von diesen schönen Momenten gibt!

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