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Halbtagesseminar zum Wesen des Hundes in der Mensch-Hunde-Beziehung-Hunde natürlich führen

(Luitgard Ruile)

Halbtages-Seminar zum Wesen des Hundes in der Mensch-Hunde-Beziehung – Hunde natürlich führen

für die Mitglieder des Vereins „Hund & Besuch e.V.“ bei „we coach you, Christine Molck-Ude, Polling“

Unser alljährlich stattfindendes Seminar führt uns an einem ziemlich feucht-kühlen Sonntagnachmittag im April nach Polling bei Weilheim auf das Gelände wecoachyou, Hunde natürlich führen, die Alternative zur Hundeschule mit Christine Molck-Ude.

12 Mensch-Hunde-Teams sind vor Ort. In einer kleinen Einführung geht es vornehmlich darum, was es heißt unsere Hunde ungezwungen gemäß ihrer individuellen Natur und ihrer angeborenen Fähigkeiten zu führen mit Klarheit, Authentizität und strukturiertem Handeln. Der Hund versteht immer die innere Haltung seines Menschen, der sich in jeder Situation als souveräner Entscheidungsträger zeigen sollte. Dies ist der Hund, von Natur aus an eine soziale Struktur in der Gruppe angeschlossen, gewohnt und hinterfragt es daher ständig.

Wir suchen eine natürliche und vertrauensvolle Gemeinschaft mit unseren Hunden, in der deren Natur, Verhalten, Persönlichkeit und Kommunikation untereinander erforscht werden, um sie bestmöglich in unsere Tätigkeit als Besuchshunde in Seniorenheimen, Schulen und bei Einzelpersonen einsetzen zu können.

Nachfolgend einige Stimmen der Teilnehmerinnen:

  • „Ich konnte sehr viele interessante Impulse auf- und mitnehmen und bin immer noch sehr erstaunt über ihre Einschätzung meines Hundes. Das hat mir und meinem Hund als Team wahrscheinlich genutzt, da ich jetzt versuchen werde, ihn in einem anderen Blickwinkel zu sehen und ausprobieren werde, entsprechend anders mit ihm umzugehen.“
-        „Mich faszinierte der Hintergrund zum Thema natürliches Führen ab der ersten Minute. Wie fast überall im Leben kommt es auf die Haltung an. Dies auch im Kontext mit unseren Hunden zu erfahren, begeisterte mich sehr und ich greife die Anregungen von Christine gerne auf.“
  • „Ich war fasziniert, wie Christine (ihr völlig fremde Hunde) zu sich rufen konnte. Und wie es scheinbar mit der inneren Haltung gelingt. Ich habe heute Einiges schon geübt bzw. „ausprobiert“ und es hat geklappt! ?“
  • „Ich fand das Seminar sehr gut. Für uns war unser Hund schon immer ein sehr harmoniesuchender Hund. Er mag keine lauten Stimmen und Streitgespräche. Im Altenheim zeigt er sich immer sehr ruhig und vorsichtig. Als Mediator habe ich ihn bisher nicht gesehen. Für mich ist er der ideale Hund für Besuche im Altenheim. Ich hoffe, wir können das noch lange machen. Das Seminar hat mich bestärkt weiter zu machen.“
-        „Ich fand das Seminar sehr interessant und inspirierend. Die Dozentin war sehr kompetent, klar, gut verständlich, wertschätzend, flexibel und angenehm. Ich habe für mich mitgenommen: wenn ich etwas von meinem Hund möchte, mehr meinen Wunsch in Worten und mit einer klaren Haltung rüberzubringen und die Kommandos und den Einsatz von Leckerli mehr zu hinterfragen. Es hat mich motiviert, mich noch mehr mit dem Verhalten und der Wahrnehmung von Hunden zu beschäftigen, um die gegenseitige Kommunikation zu verbessern. Ich fand ihre Haltung gut: Alles kann, nichts muss. Ich habe Lust mich mit diesem Ansatz weiter zu beschäftigen. Das war eine tolle Erfahrung!
  • Der Nachmittag war total spannend für mich. Der Ansatz, den Hund in seinem Wesen zu erkennen und entsprechend mit ihm zu kommunizieren ohne sein Verhalten durch Konditionierung „künstlich“ zu verändern, gefällt mir sehr. Ich rätsele allerdings, wie mir dies in der Realität mit meinem Hund gelingen soll. Aber wir haben am Sonntag ja nur den ersten Schritt kennengelernt.

Mitgenommen habe ich jedoch etwas sehr Wertvolles, nämlich dass ich mir über meine innere Haltung klar werde und sie dem Hund kommuniziere. Wie dieses Kommunizieren konkret ablaufen kann, weiß ich noch nicht genau. Ich habe einfach, so wie es die Kursleiterin gemacht hat, mit meinem Hund geredet und ihr meinen Standpunkt erklärt (z.B. bezüglich des Bellens im Garten) und irgendwie ist da was angekommen bei ihr und aber auch bei mir. Sie Situation hat sich entspannt. An die Stelle von Schimpfen ist Verstehen und miteinander „reden“ getreten.

Auch die Aussage, die Zeit des Spaziergangs gehört dem Hund, finde ich prima. Ich lasse meinem Hund nun schon Zeit zum Schnüffeln und Trödeln, habe aber immer auch ein Ziel vor Augen, wo ich hin will, was ich unterwegs erledigen will usw.. Da möchte ich mehr auf die Bedürfnisse meines Hundes eingehen und das Spazierengehen ganz zu ihrer Zeit machen.

Die Belohnung mit Leckerlis spielt bei uns eine große Rolle. Mein Hund ist sehr verfressen und giert danach. Da bin ich mir unklar, ob und wie ich das ändern kann. Auf jeden Fall strebe ich eine Reduzierung an.“

  • „Ich war angenehm überrascht, weil ich bei einer Novak nahen Trainerin etwas ganz anderes (viel aversiver) erwartet hatte. Ich fand ihre Art sehr authentisch und offen, sympathisch. inhaltlich ein super interessanter Ansatz. Die genauen Beobachtungen und plausiblen Deutungen haben mir gut gefallen. Ich habe meinen Hund danach nochmal aus einer neuen Perspektive beobachtet.“

Insgesamt ein sehr bereicherndes Seminar mit vielen neuen Aspekten, die wir so aus früheren Fortbildungen noch nicht beleuchtet hatten, das seinen gemütlichen Ausklang beim Klosterwirt in Polling in der warmen Wirtsstube bei leckerem Essen finden konnte.

3.5.2023

Luitgard Ruile

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