- Wer arbeitet bei „Hund & Besuch“ mit?
20 ehrenamtliche Mensch-Hunde-Teams besuchen rund um den Ammersee Menschen in verschiedenen Einrichtungen, dazu gehören Grundschulen, Kinder- und Seniorenheime sowie Einzelbetreuungen.
Und natürlich die wichtigsten Mitarbeiter, unsere Besuchshunde, denn wir fungieren an sich nur als Brücke zwischen Mensch und Hund. Die Hunde sind gut erzogen, freundlich und fröhlich. Ihre Eignung wird jeweils vor dem 1. Einsatz mittels eines Wesenstests überprüft. Wir achten auf die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde.
- Wie kann ich mir die Arbeit von „Hund & Besuch“ vorstellen?
An Schulen fungiert der Hund als geduldiger Zuhörer, der nicht bewertet oder korrigiert. Er wirkt stressreduzierend, und besonders Kinder mit Aufmerksamkeitsdefiziten und schwachem Selbstbewusstsein profitieren davon. Das Lesen wird dabei mit positiven Erfahrungen verknüpft, da die Kinder im Beisein des Hundehalters dem Hund vorlesen.
Beim Besuch von Senioren haben Hunde eine heilsame Wirkung. Besonders alte, einsame Menschen fühlen sich in ihrer Gegenwart wohl, sie erinnern sich gegebenenfalls an längst vergessene Zeiten und freuen sich über die bedingungslose Zuwendung der Tiere. Häufig wird dabei die Lust, wieder intensiver am Leben teilzunehmen, angeregt. Auch wird die körperliche Nähe – gerade in diesen besonderen Zeiten – als sehr wohltuend erlebt.
Beim Besuch von Einzelpersonen reagieren Hunde besonders rücksichtsvoll auf Menschen mit geistigen, psychischen und/oder körperlichen Einschränkungen. Wärme und Weichheit des Tieres wirken entspannend. Durch den intensiven Kontakt mit dem Tier verbessert sich oftmals die Motorik und auch die Motivation, und es kann pure Freude im Alltag entstehen.
Ein Bespiel einer engagierten Halterin kann dies wie folgt verdeutlichen:
„Nach dem Tod meiner Schwiegermutter zog mein 30-jähriger, geistig behinderter Schwager bei uns ein, nachdem wir beide Haushalte zusammengefasst hatten. Unser Hund Loxley (Mischlingsrüde, 9 Jahre alt) war meinem Schwager zwar nicht völlig fremd, das Verhältnis war jedoch eher „neutral“. Loxley erkannte die Defizite meines Schwagers und nutzte sie zugegebenermaßen auch manchmal aus, sodass der junge Mann immer etwas Respekt vor ihm hatte.
Im Laufe der letzten Monate mit zahlreichen Veränderungen entwickelte sich Loxley jedoch zunehmend zu einer wertvollen Stütze für ihn und deren Verhältnis wurde immer enger. Loxley suchte von sich aus immer wieder Kontakt und half ihm somit sowohl bei der Trauerbewältigung als auch bei der Neuorientierung in seinem neuen Leben. Mittlerweile können beide manchmal alleine spazieren gehen ohne Zerren an der Leine oder Stress mit anderen Hunden. Abends gehört eine Kuscheleinheit mit viel Berührung dazu. Auch das Füttern kann mein Schwager problemlos übernehmen. Somit hat Loxley, der als Besuchshund in Einrichtungen – gesundheitsbedingt – nicht mehr geeignet ist, ein richtig großes Stück dazu beigetragen, dass mein Schwager seinen Platz in unserer Familie nach dem Tod der Mutter finden konnte. Dafür sind wir alle dankbar!“
- Wie kann ich mich im Verein engagieren?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten: zum einen suchen wir immer Mensch-Hunde-Teams, die sich ca. alle zwei Wochen Zeit nehmen können, um andere glücklicher zu machen.
Oder aber Sie möchten uns finanziell unterstützen, damit wir unsere bislang sehr erfolgreiche Arbeit auch in Zukunft fortsetzen und uns weiterbilden können. Unsere Besuche sind rein ehrenamtlich – es fallen also keinerlei Kosten an! Wir im Verein widmen uns aus Überzeugung und Begeisterung unserer karitativen Aufgabe. Doch auch ehrenamtliches Engagement braucht finanzielle Hilfe.
- Wie kann ich Sie als Besuchsdienst in unserer Einrichtung engagieren?
Sehr gerne kommen wir auch mit unseren vierpfotigen Therapeuten in Ihre soziale Einrichtung rund um den Ammersee und im Landkreis Landsberg. Nehmen Sie dazu einfach direkt Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse oder weitere Fragen an unserem individuell und liebevoll gestalteten Mensch-Hund-Besuchsdienst haben.
(G.Goller; A.Kottwitz; L.Ruile)